Auf dieser Seite findet Ihr Materialien, Spiele und Filme zum Thema Kinderrechte. Viel Spaß!

Eine kleine Freude

Die Kinder sollen erfahren, was andere Kindern gut tut. Dabei sollen sie merken, dass sich die Kinder über unterschiedliche Dinge freuen und wie sie einem Kind eine kleine Freude machen können.

Alle Kinder sitzen im Kreis. Ein Kind wirft einem anderen einen Ball zu und fragt z.B.: „Freust Du Dich, wenn ich Dir mein Lieblings-(Bilder)Buch leihe?“ Sagt das Kind nein, wirft es den Ball zurück und das fragende Kind macht einen neuen Vorschlag. Nimmt das Kind den Vorschlag an, wirft es den Ball einem anderen Kind zu und fragt bspw.: „Freust Du Dich, wenn ich mit Dir Fußball spiele?“

Nach und nach sollen alle Kinder einmal erfreut werden sowie Freude schenken.

Die Vorschläge sollen ernst gemeint sein und in eine tatsächliche Freude umgewandelt werden, z.B. bei einem Tag der Freude im Kindergarten oder in der Schule.

Was heißt hier Arbeit?

Die Kinder gehen oder stehen im Raum. Die anleitende Person nennt nacheinander verschiedene Tätigkeiten. Dabei wählt sie bewusst auch solche aus, die sowohl Arbeit als auch Nicht-Arbeit, also Hilfe in der Familie, Freizeitbeschäftigung oder Spiel sein können. Sind die Kinder der Meinung, es handelt sich bei der Tätigkeit um Arbeit, hocken sie sich hin. Sind sie der Meinung, es handelt sich nicht um Arbeit, hüpfen die Kinder im Raum umher.

Bsp.:

Ball spielen, Steine klopfen, singen, reiten, Baumwolle pflücken, Unkraut jäten, abtrocknen, auf Geschwister aufpassen, Spülmaschine ausräumen, einkaufen, Schuhe putzen, PC spielen usw.

Ein Ort für mich

Jedes Kind bekommt ein Blatt Papier und soll darauf einen Ort malen, an dem es sich besonders wohl fühlt. Das kann das eigene Zimmer sein oder ein Teil der Wohnung, in der es lebt; es kann ein Zimmer bei Oma oder Opa sein oder ein Fantasieort.

Das Spiel kann mit einer kurzen Fantasiereise eingeleitet werde: Schließt Eure Augen. Stellt Euch vor, Ihr begebt Euch ganz langsam auf eine Reise, an einen Ort, an dem Ihr Euch ruhig und geborgen fühlt. Der Ort gehört Euch ganz allein. Ihr könnt dort träumen, Musik hören, tun, was Ihr gerne möchtet usw.

Danach kommen die Kinder im Stuhlkreis zusammen und zeigen ihre Bilder. Wer mag, erklärt sein Bild:

Warum fühle ich mich dort wohl?

Bin ich dort alleine oder teile ich diesen Ort mit jemandem?

Habe ich einen Ort auch in Wirklichkeit?

Wenn Kinder keinen Ort für sich haben, überlegt die Gruppe gemeinsam mit ihnen, wo sie „ihren Platz“ finden können: Einen Ort, wohin sie sich zurückziehen können, wenn sie allein sein möchten und wo sie nur gestört werden dürfen, wenn sie dazu ihre Erlaubnis geben. Wenn die Kinder kein eigenes Zimmer haben, kann dieser „besondere Ort“ auch ein besonderer Stuhl, eine Decke, ein Kissen usw. sein.

Darüber kannst du nachdenken!

Was ist wichtig im Leben? Ein großes Haus, ein schnelles Auto, coole Klamotten, Spielkonsole, Laptop, MP3-Player und Handy? Ist das wichtig? Ein moderner Spielplatz, der durch sein Design ins Auge sticht? Oder ein Platz, wo man gerne spielt-an dem man lachen und sich freuen kann?

Was ist DIR wichtig im Leben?

Mache ein Bild von zu Hause wo du dich wohlfühlst.

Wörter zum Aufmerksam-machen

Schreibt alle Redewendungen und Wörter auf, mit denen man andere auf sich aufmerksam machen kann. Zum Beispiel: „Hallo“, „Hey du“ usw.

Was wäre, wenn…

Warum ist Lernen und zur Schule gehen so wichtig? Die Kinder sitzen im Stuhlkreis. Nun wird eine „Was wäre, wenn“-Frage gestellt. Die Kinder sollen darauf gemeinsam oder einzeln möglichst viele verschiedene Antworten finden. Originelle und lustige Antworten sind ausdrücklich erwünscht. Denn die Kinder sollen auch erfahren, dass Lernen Spaß macht und nicht nur anstrengend ist.

„Was wäre, wenn du die Zahlen nicht kennen würdest?“

Ich könnte nicht telefonieren.

Ich wüsste nicht, ob mein Taschengeld stimmt.

Ich wüsste beim Abzählen nicht, ob ich die Dritte bin.

Ich könnte die Rückennummern der Fußballspielerinnen und Fußballspieler nicht erkennen. Usw.

Die Kinder stellen älteren Kindern oder Erwachsenen „Was wäre, wenn“-Fragen.

Was ist gut, was ist böse?

Bussarde fressen ab und zu eine Maus, um leben zu können. Bei den Bussarden gilt das Fressen von Mäusen als gut. Nur so können die Bussarde überleben. Die Maus will natürlich nicht gefressen werden. Unter den Mäusen gilt das, was die Bussarde tun, als böse und ihr eigener Wunsch, nicht gefressen zu werden, gilt als gut. Was also für den Bussard gilt, gilt nicht unbedingt für die Maus. Und was für die Maus gut ist, ist schlecht für den Bussard. Nicht alle verstehen unter gut dasselbe, und das gilt auch für das, was böse ist.

Spiel: Das gefällt mir nicht!

Sicherlich gibt es ein paar Dinge in deinem Leben, die dir überhaupt nicht gut gefallen. Vielleicht, dass der Nachbar seinen Hund immer genau auf die Wiese koten lässt, auf der du und deine Freunde so gerne spielt. Oder dass jemand häufig mit dir schimpft, obwohl er genauso gut im ruhigen Ton sagen könnte, was er von dir will. Aber vielleicht ärgerst du dich auch über einen Mitschüler oder eine Mitschülerin, der oder die dich ständig schubst, dir etwas wegnimmt, dich auslacht…

Jetzt hast du die Gelegenheit, dir mal deinen ganzen Ärger, deinen Kummer, deine Ängste oder Sachen, die dich richtig stören, von der Seele zu schreiben. Wenn du noch nicht ganz so gut schreiben kannst, dann malst du eben die Dinge, die dir wirklich nicht gut gefallen. Deinen Brief steckst du in einen Umschlag und überreichst ihn dem Kind, dem du schon immer einmal sagen wolltest: „STOPP! So geht das nicht!“ Tu dies bitte gemeinsam mit einen Erwachsenen, zum Beispiel deiner Mutter oder deinem Vater, und denke daran, dass du in deinem Brief nicht verletzend oder beleidigend wirst. Falls es dir aber schon reicht, solch einen Brief geschrieben zu haben, und du ihn überhaupt nicht an jemanden übergeben möchtest (Vielleicht einer Lehrerin oder deinem Fußballtrainer), dann bewahre ihn einfach an einem sicheren Ort auf und –schwupp-, wenn du dich mal wieder ärgerst, dann denke an deinen Brief, den du ja versenden könntest…oder eben auch nicht.

Spiel: Angst wegatmen

Angst zu haben kann einem ganz schön zusetzen. Angst lähmt die Gedanken, man weiß weder ein noch aus, man fühlt sich überfordert und richtig schlecht.

Von dieser Übung bekommst du einen klaren Kopf, wenn die Angst mal wieder heftig in deinem Bauch grummelt und deine Gedanken lähmt.

So geht es:

Schenk dir zunächst ein Glas Wasser ein und trinke daraus.

Nun suchst du dir einen ruhigen Ort, an dem du nicht gestört wirst, und legst dich bequem hin.

Der rechte Fuß liegt über dem linken Fuß. Auf deinem Bauch legst du ein Buch.

Jetzt atme ein und aus…ein und aus…und beobachte, wie sich das Buch beim Einatmen nach oben, beim Ausatmen wieder nach unten bewegt.

Jetzt denke an die Dinge, die dir Angst bereiten. Achte darauf, wo du die Angst am meisten spürst. Lege deine Hand locker auf diese Stelle.

Nun kannst du die Angst einfach wegatmen.

Atme ein und aus… ein und aus…bist du die Angst nicht mehr spürst.

Stell dir vor, an deinem Bauchnabel befindet sich ein Luftballon, in den du all deine Ängste, deine Sorgen, deinen Kummer hineinatmest. Immer größer wird der Ballon und du fühlst dich immer entspannter und angstfreier. Wenn er prall gefüllt ist, lässt du ihn in Gedanken fliegen. Flieg weg, mein Luftballon…und mit dir meine Ängste!

Spiel: Sag es ohne Worte!

Manchmal fällt es schwer, über Gefühle zu sprechen. Besonders dann, wenn man sich ihrer gar nicht so sicher ist. In diesem Spiel geht es darum, dass du dich traust, davon zu berichten, wie du dich fühlst und wie es dir gerade geht. Dass du (und deine Freunde, Klassenkameraden, Familienmitglieder…) frei heraus den anderen sagen kannst, was dir gerade gut tun würde. Aber auch, dass du lernst, darauf zu achten, was sich andere wohl wünschen und wie es ihnen geht.

So wird gespielt:

Am besten spielst du das Spiel mit mehreren Freunden oder mit deiner Familie, Sportgruppe, Schulklasse…

Die Spieler und Spielerinnen stehen oder sitzen in einem Kreis. Nun begibt sich ein Kind in die Mitte des Kreises und stellt ohne Worte – also nur durch Mimik und Gestik – dar, in welcher Gefühlslage es sich gerade befindet. Das kann traurig, ängstlich, einsam, fröhlich, lustig, schüchtern, verzweifelt und noch vieles mehr sein. Nun sind die anderen Mitspieler und Mitspielerinnen aufgefordert, auf das dargestellte Gefühl zu reagieren. Das Kind in der Mitte wählt die Person aus, dessen Reaktion ihm am meisten zugesagt hat. Diese darf nun in den Kreis und ihr Gefühl darstellen.

Übrigens: Alle Spielideen sind für kleine genauso wie für große Leute gedacht und empfohlen!